Ein Raum für Trauer
Der Abschiedsraum der Kinderklinik Hanau ermöglicht es, Eltern und Angehörigen Abschied zu nehmen.
Um einen Ort zu schaffen, der in schwersten Momenten Halt und Würde bietet, ist Sensibilität und Einfühlungsvermögen gefragt.
Eine Aufgabe mit besonderer Verantwortung
Gemeinsam mit der Adrian Eichhorn Werkstätte haben wir diesen Ort realisiert. Ziel der Neugestaltung war es, einen geschützten Rahmen zu erschaffen, der Abschied und stilles Verweilen ermöglicht – ohne Pathos, ohne religiöse oder kulturelle Zuschreibungen, aber mit emotionaler Tiefe. Ein Ort, der trägt, ohne sich aufzudrängen.
Die „Wiese der Hoffnung“ als konzeptionelle Leitidee
Unser konzeptioneller Ansatz „Die Wiese der Hoffnung – Abschied auf Augenhöhe“ versteht den Raum als bewusst reduzierte, naturnahe Umgebung, in der die Besucher Teil davon sind. Inspiriert von Naturmotiven, Stille und Licht entstand ein Raumkonzept, das Trost nicht erklärt, sondern spürbar macht. Die Wiese dient dabei als Sinnbild für Leben, Wandel und Hoffnung und prägt alle Ebenen der Gestaltung.
Sorgfältige Umsetzung bis ins Detail
In enger Abstimmung mit der Adrian Eichhorn Werkstätte begleiteten wir die konzeptionelle Entwicklung von der ersten Idee bis zur räumlichen Ausformulierung. Wandgestaltung, Lichtkonzept, Mobiliar und Accessoires wurden als ganzheitliches System gedacht – mit Funktion und Emotion.
Das Ergebnis ist ein Abschiedsraum, der Trauer zulässt, ohne sie zu verstärken – und der einen leisen, würdevollen Rahmen für einen der schwersten Momente im Leben bietet.
In manchen Kulturen gelten Glühwürmchen als Seelenlichter, die den Weg weisen - ein zarter Trost inmitten des Schmerzes. Hier, wo die Dunkelheit sanft von leuchtenden Glühwürmchen durchbrochen wird, können Eltern Abschied nehmen von ihren geliebten Kindern.